Nach einer Anbohrung oder Anfrischung eines Mausbetts sollte das Sprunggelenk 3 Monate entlastet werden, um dem Knochen die notwendige Regerationszeit zu geben. Hierbei sollte das Gelenk mit 20 kg Teilbelastung belastet werde. Eine Bewegungseinschränkung besteht jedoch nicht. Die Bewegungsübungen ohne Belastung können unter physiotherapeutischer Anleitung stattfinden. Nach der Entlastungsphase darf das Gelenk langsam zunehmend mehr belastet werden. Ein Zeitraum zwischen 2-4 Wochen ist hier normal. Normale sportliche Belastung, v.a. Wettkampfsport, sollte erst nach 6 Monaten stattfinden.
3 Monate nach OP ist die Durchführung einer neuen Kernspintomographie angezeigt.
Bei Diagnosesicherung sollte eine Sprunggelenksarthroskopie durchgeführt werden. Dabei wird der lokale Befund erhoben, um anschließend die entsprechende Therapie durchzuführen. Bei vitaler OD und noch guter Knorpeloberfläche wird der OD-Herd mit einem Minibohrer angebohrt, um eine kleine künstliche Blutung zu erzeugen. Durch diese Blutung ist der Knochen in der Lage eine Resorption des defekten Knochenbereichs durchzuführen und neues gesundes Knochengewebe aufzubauen.
Sollte sich die Gelenkmaus gelöst haben, sollte diese, wie ein freier Gelenkkörper, entfernt werden. Das Mausbett wird anschließend angefrischt, um eine Regeneration, wie oben beschrieben, hervorzurufen.
In seltenen Fällen, wenn das Mausbett eine bestimmte Größe überschreitet und eine Regeneration nicht zu erwarten ist, sollte eine OATS durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren wird ein Knorpelknochenzylinder aus einem nicht belasteten Gelenkbereich (hauptsächlich im Kniegelenksbereich) entnommen und in den Knorpeldefekt implantiert. Die Knorpelknochenzylinder haben einen Durchmesser von 6 bis 10 mm und werden passgenau in den Defekt eingebracht, eine zusätzliche Befestigung ist nicht erforderlich. Die Methode ist limitiert auf Defektgrößen von 2 bis 3 cm², da ansonsten der Entnahmedefekt zu groß wird und dort Beschwerden entstehen können.
Zunächst sollte, neben der klinischen Untersuchung und Erhebung der Krankengeschichte (insbesondere bei Unfällen), in jedem Fall ein Röntgenbild gemacht werden. Außerdem sollte in jedem Fall eine Kernspintomographie durchgeführt werden, um die Diagnose zu sichern, die Größe und die Vitalität der OD zu bestimmen.
Die sogenannte OD (Osteochondrosis dissecans) ist eine aseptische (nicht durch eine Infektion entstandene), meist traumatisch (unfall-) bedingte, Knochennekrose (Durchblutungsstörung) eines umschriebenen Gelenkflächenareals, die mit der Abstoßung eines Gelenkflächenfragmentes (Gelenkmaus) einhergehen kann. Am Sprunggelenk ist am meisten der innere Anteil des Sprungbeins betroffen.
Belastungsschmerzen sind als Frühsymptom zu werten: durch die ersten Veränderungen des Gelenkknorpels, kommt es zur reaktiven Entzündung der Gelenkinnenschleimhaut, die zu ersten Beschwerden führt. Hat sich die Gelenkmaus vollständig gelöst, können Einklemmungserscheinungen im Sinne einer Gelenksperre mit plötzlich einschießenden Schmerzen auftreten; ähnlich wie bei einem freien Gelenkkörper.
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